Der Begriff „Jupyter Notebook“ kann verschiedene Dinge bezeichnen: ein Jupyter-Notebook-Dokument oder die Webanwendung mit der Jupyter-Notebook-Dokumente bearbeitet werden können. In diesem Blogbeitrag geht es um das Notebook-Dokument. Das lässt sich nämlich nicht nur in der Webanwendung, sondern auch beispielsweise in VS Code nutzen.
Die größte Stärke der Jupyter-Notebooks liegt in ihrem Aufbau. Sie sind interaktiv und bestehen aus einer Liste von Ein- und Ausgabeblöcken. Geschriebener Code kann also in kleine Stücke zerlegt und abschnittsweise ausgeführt werden. Die Ausgabe (z.B. eine Visualisierung) ist dann direkt unter dem Codeabschnitt zu sehen, der sie erzeugt hat. Zusätzlich können Textblöcke verwendet werden, um erklärende Inhalte hinzuzufügen. Diese Funktionalitäten machen Notebooks besonders für Tutorials und erste Experimente interessant. Kleine Änderungen lassen sich einfach testen, ohne den gesamten Code neu ausführen zu müssen.
Auch Jupyter-Notebooks haben zwei Seiten. Sie skalieren schlecht und lassen sich nur schwer in übliche Softwareentwicklungsprozesse integrieren. Doch was kann genau schiefgehen?
Für kleine Experimente, einen Proof of Concept oder einen Wissensaustausch überwiegen die Vorteile von Jupyter Notebooks. Dort lässt sich der meiste Nutzen aus den interaktiven Codezellen ziehen. Geht es jedoch um die Entwicklung produktiver Systeme mit Versionskontrolle, CI/CD-Pipelines und langfristiger Wartung, sollte auf klassische Python-Skripte umgestiegen werden. Spätestens dann machen sich die genannten Nachteile früher oder später deutlich bemerkbar.
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