Wenn die EU-Kommission ankündigt, Richtlinien zu ändern, scheint die Konsequenz vielen von uns in weiter Ferne. Und doch steht sie nun vor der Tür, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). So sperrig der Name ist, so groß sind die Auswirkungen auf jedes produzierende Unternehmen. Schrittweise ab 2025 gilt eine umfassende Berichtspflicht zum Nachweis des CO2-Fußabdrucks sowohl für Unternehmen (Corporate Carbon Footprint) als auch für Produkte (Product Carbon Footprint).
Berücksichtigt werden insgesamt 3 Scopes: Scope 1 betrachtet alle Emissionen, die direkt durch das Unternehmen verursacht werden (Verbrennung fossiler Brennstoffe, Emissionen aus chemischen und physikalischen Prozessen etc.). Scope 2 analysiert die indirekten Emissionen, die durch externe Anbieter von Strom, Wärme, Kälte oder Dampf entstehen. Alle anderen indirekten Emissionen, die entweder in der vorgelagerten Lieferkette oder bei der Produktnutzung entstehen, werden von Scope 3 abgedeckt.
Der Nachweis von Scope 3, d.h. bezogen auf ein Produkt alle anfallenden Emissionen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu erfassen, stellt eine große Herausforderung dar. Dabei geht es nicht nur um die CO2-Emissionen, die während der eigenen Nutzung des Produktes entstehen, sondern bereits in den vorgelagerten Produktionsschritten aller Zulieferer bis hin zur endgültigen Entsorgung des Produktes. Grobe Schätzungen oder einfache Berechnungen helfen hier nicht weiter.
Eine Lösung könnte zum Beispiel die Verwaltungsschale (AAS) sein. Sie enthält verschiedene Teilmodelle, darunter auch das CO2-Teilmodell. Dieses kann eine Dokumentation liefern, wie viel CO2 entlang der gesamten Lieferkette des Produktes angefallen ist. Eine solche Dokumentation bezieht sich sowohl auf die eigenen Produktionsschritte als auch auf die Produktionsschritte aller Zulieferer. Die Konzepte, Architekturen und Realisierungen im Rahmen von Manufacturing-X leistet M&M, von der ersten Idee bis zur Lösung.